Die Letzi am Morgarten markiert seit vielen hundert Jahren die Grenze zwischen Schwyz und Zug. Das Gedenkjahr 2015 (700 Jahre Schlacht am Morgarten) hat das Interesse an dieser alten Grenzmauer neu geweckt.
Die Letzi am Morgarten
Der Solothurner Künstler Ueli Studer machte mit seiner Aktion «Gräben, Mauern, Sümpfe – eine Annäherung an den Mythos von Morgarten» die Letzi in der historischen Landschaft erlebbar.
Dank der Unterstützung zahlreicher freiwilliger Helferinnen und Helfer konnte man den genauen Verlauf der Letzi für kurze Zeit wieder sehen. Ein eindrückliches Ereignis für alle Beteiligten.
Die Letzi findet sich ab dem 16. Jahrhundert auch auf diversen Abbildungen der Schlacht am Morgarten, beispielsweise in der Chronik von Johannes Stumpf aus den Jahren 1547/48. Neben dem Letziturm am rechten unteren Bildrand zieht sich die Grenzmauer selbst schräg nach links oben durch den Wald. Sie trennt das im Hintergrund erkennbare Dorf vom Schlachtgeschehen am Ägerisee.
Nach dem Morgartenkrieg verstärkten die Schwyzer den Geländeübergang zwischen Sattel und dem Ägerisee mit einer starken Landbefestigung. Markant ist immer noch der Letziturm in der Schornen neben der Hauptstrasse von Sattel ins Ägerital. Von der Letzi selbst sind heute nur noch wenige Mauerreste sichtbar.
Nach dem Morgartenkrieg verstärkten die Schwyzer den Geländeübergang zwischen Sattel und dem Ägerisee mit einer starken Landbefestigung. Markant ist immer noch der Letziturm in der Schornen neben der Hauptstrasse von Sattel ins Ägerital. Von der Letzi selbst sind heute nur noch wenige Mauerreste sichtbar.
Der Schornen bei Sattel bildet wie Brunnen, Arth oder die Altmatt eine weitere, wenn auch weitaus ungünstigere Möglichkeit, in den Schwyzer Talkessel einzufallen. Das Gelände ist mit einfachsten Mitteln zu sperren oder zu verteidigen. Die Überlieferung der Schlacht am Morgarten erzählt vom österreichischen Heer, das gegen Schwyz vorrückte. Weshalb sich Herzog Leopold für den Weg durch den Schornen entschied, bleibt unklar. Allem Anschein nach ist dieser Weg angesichts der Letzinen bei Brunnen, Arth und auf der Altmatt der einzige offene gewesen. Eine Letzimauer bestand im Schornen 1315 noch nicht. Das Gelände konnte von den Schwyzern auch mit improvisierten Mitteln recht gut verteidigt werden. Eine leichte Übung stellte also auch der Schornen für die Österreicher nicht dar. Der eigentliche Grund für Leopolds Entscheid wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Schliesslich wurde ihm dass Sumpfgebiet beim See, die steilen Berghänge, das Engnis beim Schornen und die geballte Kraft der Schwyzer und ihrer Verbündeten zum Verhängnis.
Mehrere Urkunden von 1322 nennen Landverkäufe, deren Erlös dem Bau der „mure zu Houptsee“ (Letzimauer mit Turm) zugeführt wurde. Die Überrerste der Befestigung zwischen der Schlachtkapelle und dem Restaurant Schornen, aber auch die übrigen erhalten gebliebenen Landbefestigungsanlagen aus der Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts sind einzigartige Zeugen aus der Gründungszeit der Eidgenossenschaft. Sie dokumentieren nicht nur ein klares Konzept zur Abwehr von feindlichen Übergriffen, sondern belegen auch einen bemerkenswert hohen politisch-militärischen Organisationsgrad der Talleute zu Schwyz.